Minze

Minze
Mịn|ze 〈f. 19; Bot.〉 Angehörige einer Gattung der Lippenblütler: Mentha [<ahd. minza, munza <lat. mintha <grch. minthe]

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Mịn|ze, die; -, -n [mhd. minz(e), ahd. minza < lat. menta, Menthol]:
Pflanze mit vierkantigem Stängel u. kleinen Blüten, deren Stängel u. Blätter stark duftende ätherische Öle enthalten.

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Minze,
 
Mẹntha, Gattung der Lippenblütler mit 25 Arten (und vier bekannten Bastarden) in den temperierten Gebieten der Alten Welt; Stängel vierkantig, Blätter kreuzgegenständig angeordnet, gezähnt oder gelappt; Blüten nahezu radiärsymmetrisch und klein; v. a. Blätter und Stängel enthalten ätherische Öle (Menthol). Die Arten neigen zur Bildung von Bastarden, die, obwohl weitgehend steril, infolge starker vegetativer Vermehrung durch Ausläufer, die Elternarten nicht selten verdrängen.
 
Heimisch sind u. a. die bis 40 cm hohe Ackerminze (Mentha arvensis) mit behaarten Stängeln, auf feuchten Äckern, an Gräben und auf Sumpfwiesen. Hier kommt auch die Wasserminze (Mentha aquatica) vor: bis 30 bis 80 cm hoch, Blüten rosa- oder lilafarben, in am Stängelende gedrängt stehenden, einen kugelförmigen Blütenstand bildenden Quirlen. In vielen Kulturformen wird der angeblich zuerst in England beobachtete Tripelbastard aus der Wasserminze, der Grünen Minze und der Rossminze (Mentha longifolia), die bis 80 cm hohe Pfefferminze (Hausminze, Mentha x piperita) kultiviert: mit fast kahlem, glänzendem, oft rot überlaufenem Stängel, gestielten Blättern und lilafarbenen, 3-7 cm langen, in kopfigen Scheinähren sitzenden Blüten. Blätter und Stängel enthalten viel ätherisches Öl (Pfefferminzöl). Anbaugebiete in Deutschland sind Baden, Bayern und die Pfalz. Darüber hinaus wird sie in ganz Europa, Ostchina, Japan, Nord- und Südamerika angebaut. Als Küchengewürz kultiviert wird die an feuchten Ufern und Gräben wachsende Grüne Minze (Mentha spicata); mit rosa- oder lilafarbenen Blüten in bis 6 cm langen, ährenartigen Blütenständen; Blätter lanzettförmig, mit starkem Pfefferminzgeschmack.
 
 
Verschiedene Minzenarten waren bereits im Altertum bekannt und wurden als Heilmittel von den Ägyptern, Israeliten und Römern gebraucht. Ägypter und Griechen verwendeten sie auch als Bierzusatz. Der griechischen Mythologie zufolge wurde die Nymphe Minthe von Persephone in Minze verwandelt. Einige Minzenarten werden im »Capitulare de villis« Karls des Großen (um 794) und im Sankt Gallener Klosterplan (820) zum Anbau empfohlen. Die Kräuter-, Arznei- und Destillierbücher des 16. Jahrhunderts erwähnen verschiedene Minzenarten. Seit etwa 1780 wird die Pfefferminze, von England kommend, in Deutschland kultiviert. Verwendet wird sie zur Aromatisierung von Bonbons, Likören, Salaten und Fleischgerichten. Pfefferminztee dient zur Behandlung von Erkrankungen der Verdauungsorgane.
 

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Mịn|ze, die; -, -n [mhd. minz(e), ahd. minza < lat. menta, ↑Menthol]: Pflanze mit vierkantigem Stängel u. kleinen, meist lila Blüten, deren Stängel u. Blätter stark duftende ätherische Öle enthalten.

Universal-Lexikon. 2012.

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